Die Drahtbrücke befindet sich in Kassel. Die als Hängebrücke ausgeführte Fußgängerbrücke überpannt seit 1870 die Fulda in Kassels Innenstadt. Die formschöne Hängebrücke deren Spannweite 84 Meter aufweist, wurde 1870 als Fußgängerbrücke, die auch von Radfahrern genutzt werden darf, über der Fulda direkt nördlich der erst seit 1926 existierenden Hessenkampfbahn errichtet. Dadurch bekam der Auedamm am Nordende der Karlsaue eine gelungene Verbindung zur damals dicht bebauten Unterneustadt und diese neben der Fuldabrücke eine weitere Verbindung zum Stadtteil Mitte und damit zur Innenstadt. Die Drahtbrücke, deren Drahtsystem an zwei Pylonen aufgehängt ist, wurde am 1. November 1870 dem Fußgängerverkehr übergeben. Die Brückenkonstruktion wurde vom Ingenieur Eduard Rohde entworfen und von Henschel gebaut. Weil sie vorerst in Privatbesitz war, musste bis zum 31. März 1896 jeder bezahlen, der darauf die Fulda überqueren wollte: Fußgänger 3 Pfennig und Reiter 3 Silbergroschen. Seit dem 1. April des gleichen Jahres, als sie zum Eigentum der Stadt wurde, ist ihre Überquerung kostenlos. Ursprünglich besaß die Brücke auf jeder Seite zwei Pylone (Pfeiler) aus Backstein, die nach oben schmaler wurden und durch einen Bogen mit dem Kasseler Wappen und der Jahreszahl 1870 verbunden waren. Über den Widerlagern ruhte auf der Aueseite je ein Hirsch, auf der Unterneustädter Seite je ein Löwe.
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